Sport in Hagen

Sport- und Sprachcamp Hachen

Ein starker Start für unsere Schüler*innen mit Sprachförderbedarf

Das Sport- und Sprachcamp in Hachen ist eine innovative Kombination aus Sport und
Sprache, die gemeinsam vom Kommunalen Integrationszentrum, der Stadt Hagen und dem
Stadtsportbund Hagen e.V. angeboten wird. Diese einzigartige Bildungsmaßnahme richtet
sich besonders an Schüler*innen der Hagener Schulen, insbesondere der Berufskollegs.

Das Konzept

Das Camp wendet sich an Lernende mit unterschiedlichen Sprachlevels von A1 bis B2 und
bietet für jeden das passende Programm. Ein besonderer Bonus für Sportbegeisterte ist die
Möglichkeit zur Übungsleiterausbildung. Sprache lernen war noch nie so dynamisch.

Strukturiertes Lernen

Zweimal täglich arbeiten die Teilnehmer systematisch an den Grundlagen der deutschen
Sprache. Das Curriculum deckt alle wichtigen Bereiche ab:

x Phonetik & Phonologie – Richtige Aussprache und Lautwahrnehmung
x Prosodie – Betonung, Rhythmus und Stimmeinsatz
x Semantik & Lexikon – Wortschatz und Wortbedeutung
x Pragmatik – Dialogfähigkeit und praktisches Sprachhandeln

Je nach Sprachlevel stehen entweder die theoretischen Grundlagen der
Übungsleiterausbildung oder vertiefender Deutschunterricht auf dem Programm.
Strukturierter Unterricht trifft auf sportliche Aktivitäten – so macht Deutschlernen Sinn.

Vielfältiges Sportprogramm

Das Camp bietet ein abwechslungsreiches Sportangebot, das gezielt mit dem Sprachunterricht
verknüpft wird:

Wurfspiele und Sportwortschatz: Den Auftakt bilden verschiedene Wurfspiele, bei denen
die Teilnehmer*innen ihren sportbezogenen Wortschatz erweitern.

Kampfsport & Selbstverteidigung: Die Teilnehmer lernen die wichtigsten Werte des
Kampfsports kennen – Respekt, Disziplin und Selbstbeherrschung stehen im Mittelpunkt,
nicht die Gewalt. Bei der Selbstverteidigung geht es darum, Selbstvertrauen aufzubauen und
zu lernen, wie man sich in schwierigen Situationen richtig verhält und deeskaliert.

Geocaching-Abenteuer: Mit GPS-Geräten ausgestattet begeben sich die Teams auf moderne
Schatzsuche durch die Umgebung. Teamwork und Orientierung sind gefragt.
Basketball: Dribbeln, Passen und Korbleger stehen auf dem Programm. Die Teilnehmer
trainieren Grundtechniken und lernen dabei spielerisch neue deutsche Begriffe rund um den
Basketball kennen.

Trampolintraining: Das gelenkschonende Training auf der elastischen Sprungfläche
verbessert nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern fördert auch die Körperwahrnehmung und
das Selbstvertrauen. Bereits wenige Minuten Training zeigen deutliche Effekte.

Kin-Ball: Bei dieser Mannschaftssportart treten drei Teams gleichzeitig mit einem riesigen
Ball gegeneinander an. Das Besondere: Alle Spieler müssen zusammenarbeiten – nur als
Team kann man erfolgreich sein. Kin-Ball fördert Koordination, Teamwork und macht
besonders der internationalen Campgruppe Freude.

Tischtennis: Für viele Teilnehmer ist es das erste Mal, dass sie einen Schläger in der Hand
haben. Im Mittelpunkt steht der Spaß und das Miteinander. Zwischen Aufschlägen ins Netz
und überraschenden Ballwechseln wird viel gelacht und angefeuert

Kegeln: Als traditionelle deutsche Sportart gehört Kegeln zur deutschen Vereinskultur. Die
Teilnehmer lernen die Grundtechniken, probieren verschiedene Würfe aus und erweitern
nebenbei ihren Wortschatz.

Badminton: Den sportlichen Tagesabschluss bildet oft ein Spaßturnier im Badminton, bei
dem alle zeigen können, wer die besten Schläge beherrscht.

Cross Boccia: Als Abschluss des Camps steht die Trendsportart Cross Boccia auf dem
Programm. Diese Weiterentwicklung des traditionellen Boccia-Spiels verwendet weiche, mit
Granulat gefüllte Stoffbälle und kann durch Sonderregeln überall gespielt werden.


Teambuilding und praktische Übungen

Ein besonderes Highlight ist der Bau der Leonardo da Vinci Brücke. Diese um 1480 von
Leonardo da Vinci entworfene Konstruktion stützt sich durch geschickte Verschränkung
gegenseitig und bildet eine selbsttragende Bogenkonstruktion – ganz ohne Schrauben, Nägel
oder zusätzliche Hilfsmittel. Das Brückenbauen fordert die Teilnehmer in mehreren
Bereichen: präzise Kommunikation, koordiniertes Vorgehen und gemeinsame Problemlösung.

Sprache im Sport – der universelle Ansatz

Im sprachlichen Teil lernen die Teilnehmer, wie Sport als universelle Sprache funktioniert:
Kommandos verstehen, Regeln erklären, Emotionen ausdrücken. Diese Fähigkeiten nehmen
sie direkt mit in ihren Alltag – sei es beim Einkaufen, in der Schule oder bei Behördengängen.

Der optimale Rahmen

Das Sport- und Tagungszentrum Hachen ist die größte Einrichtung des Landessportbundes
Nordrhein-Westfalen und bietet mit seinem Sport- und Erlebnisdorf sowie dem Bootshaus am
Sorpesee den optimalen Rahmen für das Camp.
Das Sport- und Sprachcamp Hachen zeigt, dass Sprachenlernen dynamisch,
abwechslungsreich und erfolgreich sein kann, wenn theoretisches Lernen mit praktischer
Anwendung und sportlicher Betätigung verbunden wird.