Wer sind wir?
Wir, das sind Mariia Nosenko, ehrenamtlicher Vorstand der Sportjugend Hagen und Peter Passehl,
ehrenamtlicher Mitarbeiter des Stadtsportbundes und des Landessportbundes NRW
und pensionierter Kriminalbeamter für das Thema Gewalt an Kindern. Beide sind
wir vom Landessportbund ausgebildete und zertifizierte Ansprechpersonen für
sexualisierte und interpersonelle Gewalt in Sportvereinen.
Was versteht man unter sexualisierte und interpersonelle
Gewalt?
Der Begriff beinhaltet jegliche Art von Gewalt gegen
Personen, egal ob sie physischer, psychischer oder sexueller Art ist. Es kann
sich dabei beispielsweise um Beleidigungen, Ausgrenzungen, Mobbing,
Diskriminierungen, Körperverletzungen, Nötigungen bis zu Vergewaltigungen
handeln.
Was wollen wir?
Leider gibt es auch im Sport Grenzverletzungen und
Übergriffe, wie auch in anderen Institutionen und der Gesamtbevölkerung. Es
muss aber auch klar gesagt werden, dass die bei weitem überwiegende Zahl von
Mitarbeiter*innen in den Vereinen eine gute, gewaltfreie Arbeit leistet.
Unser Ziel ist, dass zum einen insbesondere Kinder und
Jugendliche, aber auch erwachsene Mitglieder in den Hagener Sportvereinen
gewaltfrei ihren Sport und ihre Freizeit erleben können, egal ob es sich um
sexualisierte oder interpersonelle Gewalt handelt.
Zum anderen wollen wir aber auch, dass von Gewalt betroffene
Vereinsmitglieder Unterstützung erhalten und Vereinsmitarbeiter*innen und
-mitglieder, die sich nicht an
Gewaltfreiheit halten, erkannt und ggfls. zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu
muss noch gesagt werden, dass sich insbesondere Sexualtäter hoch manipulativ
gegenüber den Betroffenen und deren Umfeld verhalten und oft nur schwer erkannt
bzw. verkannt werden.
Wer kann uns ansprechen?
Wir sind Ansprechpartner für alle Vereinsmitglieder und
Vereinsmitarbeiter*innen der Hagener Sportvereine und der Kurse des
Sportbildungswerks, aber auch für Eltern von Kindern und Jugendlichen.
Was können wir nicht?
Wir können weder Therapien anbieten, noch werden wir
ermitteln oder vernehmen. Dieses ist ausgebildeten Therapeuten und den
Strafverfolgungsbehörden vorbehalten.
Wir haben kein Zeugnisverweigerungsrecht. Das bedeutet in
einem möglichen Strafverfahren sind wir verpflichtet auszusagen.
Wir werden bei schwerwiegenden Übergriffen keinen Kontakt
zum Täter aufnehmen.
Was können wir anbieten?
Wir können uns Eure Sorgen und Erlebnisse anhören und dann
zusammen mit Euch überlegen, wie ihr alleine oder wir mit Euch gemeinsam weiter
vorgehen können. In den meisten Fällen werden wir Eure Schilderungen
vertraulich behandeln oder nur mit Eurer Einwilligung weitergeben. In wenigen
Fällen müssen wir auch gegen Euren Willen möglicherweise die
Strafverfolgungsbehörden einschalten, insbesondere wenn es sich um sogenannte
„Gefahr im Verzuge“ handelt, also die Gefahr besteht, dass Ihr oder andere
Personen weiter schwere Übergriffe erlebt. In diesen Fällen, werden wir Euch
darüber informieren und unsere Gründe darlegen.
Wir können Kontakte zu Beratungsstellen und zur Polizei
herstellen und Euch dorthin begleiten, wenn ihr das wünscht.
In Fällen von einfachen Grenzverletzungen, nicht Straftaten,
können wir mit Eurer Einwilligung Kontakt mit dem Vereinsvorstand oder auch der
Person, die die Grenzverletzung begangen hat, aufnehmen und möglicherweise
vermitteln.
Was können wir Vereinen weiter anbieten?
Wir können Seminare zum Thema Prävention und Intervention
(sexualisierte) Gewalt vermitteln oder durchführen.
Wir können Vereinsvorstände zum Thema Schutzkonzepte,
Gefährdungsanalyse, Interventionsleitfaden und Qualitätsbündnis zum Schutz
gegen sexualisierte Gewalt im Sport des LSB NRW beraten, bzw. dieses
vermitteln.
Gegebenenfalls müssen diese Angebote über den
Landessportbund beantragt werden.
Wie könnt Ihr uns erreichen?
Ihr könnt uns während der Geschäftszeiten des
Stadtsportbundes über die Telefonanschlüsse des Stadtsportbundes erreichen.
Oder ihr könnt uns rund um die Uhr und jeden Tag unter
unseren Email-Anschriften
erreichen. Wir werden uns innerhalb von 24 Stunden bei Euch
zurückmelden. Schreibt bitte immer beide Email-Anschriften an.
Zum Abschluss
Wir hoffen, dass Ihr unsere Dienste nie in Anspruch nehmen
müsst, aber wenn Ihr uns braucht, sind wir für Euch da.